Licht für Gesundheit

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Gesetzliche Bestimmungen und Normen


Da die Bedeutung der Beleuchtung für die menschliche Leistungsfähigkeit und Sicherheit bei der Arbeit bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts erkannt wurde, haben viele Staaten gesetzliche Bestimmungen über die Beleuchtung erlassen. Während in manchen Ländern Bestimmungen von Normen mittelbar zu gesetzlichen Bestimmungen werden, indem auf sie verwiesen wird, kann in anderen Ländern öffentlicher Zuspruch zu Normen sie zu rechtlich bindenden Bestimmungen machen. Das bedeutet, dass eine Norm, d.h. ein nicht verbindliches Regelwerk einer privaten Institution, über die Nutzung durch interessierte Kreise einen gesetzlich bindenden Charakter erhalten kann, ohne jemals durch ein Parlament besprochen worden zu sein.

Diese Situation ändert sich rapide durch die Ersetzung nationaler Normen durch internationale bzw. multi-nationale Regelwerke. Hinzu kommt, dass in Europa die Gesetzgebung zu Sicherheit und Gesundheit aller Mitgliedsstaaten der Europäischen Union durch neue Richtlinien ersetzt wurde, die ein Mindestniveau für alle Bürger der EU sicherstellt. Weiterhin enthält ein Teil der Produkt bezogenen Gesetze und Normen innerhalb der EU Bezüge zu Beleuchtung. Ein Teil solcher Normen werden von der ISO, der Internationalen Normungsorganisation übernommen. All diese Entwicklungen bedürfen einer Diskussion auf ihre praktischen Auswirkungen hin. Dieses Forum wird auch Diskussionen über die Bedeutung von nationalen Normen gegenüber internationalen bieten. Nationale Normen sind gültig in nur einem bestimmten Land. Sie mögen von anderen Ländern, aus welchen Gründen immer, unverändert bzw. etwas verändert übernommen werden. Internationale Normen wurden bislang von der ISO und von der CIE erarbeitet. Das jüngste Projekt ist eine internationale Beleuchtungsnorm, die von der CIE in Zusammenarbeit mit ISO (ISO Technical Committee 159 Ergonomie) entworfen wurde. Multi-nationale Normen, wie sie von CEN oder CENELEC, zwei europäische Institutionen, erarbeitet werden, sind dafür bestimmt, in allen Mitgliedsländern ohne Änderung eingesetzt zu werden. Normen, die von CEN erarbeitet werden, sind für den Gebrauch in allen EU- und EFTA-Staaten bestimmt.

Kein Land muss ISO-Normen anwenden. Sie stellen ein Angebot für die technische Welt dar. Anders als diese müssen Produkt bezogene Normen von CEN und CENELEC von allen EU-Staaten ohne Änderung übernommen werden. Nationale Normen, die mit diesen in Konflikt stehen, müssen zurückgezogen werden. Alles eine Folge der Politik der EU mit dem Ziel, einheitliche Normen für den Gemeinsamen Markt zu schaffen! Dieser Schritt markiert zweifellos einen historischen Einschnitt in der Industriegeschichte Europas.

Von einheitlichen Anforderungen an bestimmte Produkte können sowohl Benutzer als auch Hersteller profitieren. Auf der anderen Seite können gleiche Anforderungen an die Beleuchtung der erbauten Umgebung das Gegenteil von dem bewirken, was man eigentlich erzielen will. Selbst in Europa, dem zweitkleinsten Kontinent, sind enorm große Unterschiede im privaten und öffentlichen Leben zwischen Sizilien im Süden und Lapland im Norden vorhanden. Rein formal gehören sogar Tahiti und Martinique auch noch zu Europa. Noch größere Unterschiede zeigen die natürlichen Umgebungen, die zu einem gewissen Grad mitbestimmen, wie künstliche Umgebungen für Leben und Arbeiten gestaltet werden. D.h., Normen, die örtliche Differenzen berücksichtigen, können sehr nützlich sein. Diese könnten beispielsweise nationale Normen sein.
Welche Strategie bringt den größten Nutzen für alle?

  • Beibehalten nationaler bzw. regionaler Normen?
  • Erarbeiten anpassbarer Normen, die Regeln für alle und anpassbare Anforderungen für Regionen enthalten?
  • Oder ???

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