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Winterdepression oder SAD (seasonal affective disorders)


Autor

Ahmet Cakir

Beitrag

SAD war bereits in der Antike bekannt (etwa 400 vor Christus). Dennoch: Im Jahre 2000 A.D. wird angenommen, dass jede vierte Person in Industriegesellschaften zu einem bestimmten Grad von diesem Phänomen betroffen ist! Wir glauben, dass das Gebäudesyndrom, „sick building Syndrome“, zumindest teilweise mit SAD verbunden ist.

Es ist nachgewiesen worden, dass die Winterdepression eine Krankheit der Finsternis ist, d.h. die betroffenen Menschen leiden unter einer zu ungenügenden Exposition zu hinreichenden Intensitäten sichtbarer Strahlung. Die Ursache kann sowohl die geographische Lage des Wohnortes sein als auch von der Umgebung herrühren, in der man lebt und arbeitet. Die Wissenschaft hat starke Bezüge von SAD zu dem geographischen Breitengrad aufgezeigt. Allerdings unterscheiden sich die Erscheinungsbilder bei Ländern in ähnlichen Breitengraden, z.B. Japan und USA, erheblich. Der Grund hierfür liegt vermutlich in den Lebens- und Arbeitsumgebungen.

SAD kann als eine arbeitsbedingte Gefahr bezeichnet werden, da Menschen während des Tages aus gesundheitlichen Gründen eine Beleuchtungsstärke von über 2.000 lx benötigen, während sie in künstlich beleuchteten Arbeitsumgebungen nur 100 lx bis 250 lx bekommen. Ein geringer Prozentsatz der von SAD Betroffenen benötigt eine klinische Therapie, während die Symptome beim größten Teil von ihnen milder ausfallen. Dieses Erscheinungsbild wird S-SAD (subsyndromal SAD) bezeichnet. Die Unterscheidung zwischen den beiden Erscheinungsformen SAD und S-SAD ist graduell.

SAD beeinträchtigt entweder die menschliche Leistungsfähigkeit oder verursacht mittelbar Ermüdungseffekte, nämlich dann, wenn Mitarbeiter trotz verminderter Leistungsfähigkeit eine hohe Leistung aufrecht erhalten wollen. In manchen Arbeitsbereichen dürfte das Fehlen vom hellen, dynamischen Tageslicht Leistungsfähigkeit und Kreativität der Betroffenen in einer Art und Weise beeinträchtigen, dass die Folgen jenseits unseres Vorstellungsvermögens liegen.
Fakten und Symptome zu SAD:

Veränderungen von Schlafgewohnheiten:
Länger Schlafen im Winter, trotzdem schlechter Erholungseffekt und Probleme beim Aufwachen.

Veränderungen von Essgewohnheiten:
Gesteigerter Appetit, Lust auf Kohlenhydrate und „junk food“ und Gewichtszunahme.

Veränderungen von Energie und Motivation:
Schwierigkeit beim Konzentrieren auf alltägliche Aufgaben, Müdigkeit, Vermeiden von sozialen Kontakten mit Familie und sonstiger Umgebung.

Veränderungen vom Befinden:
Reizbarkeit, Abnahme des Selbstwertgefühls, Weltuntergangsstimmung und – in Extremfällen – Selbstmordgedanken.
Dieses Forum wird das vorhandene Wissen zur Winterdepression präsentieren und neue Erkenntnisse anführen und diskutieren.

eingestellt in CyberLux: 10. Dezember 2002

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