Licht und Gesundheit

1992

 
 

Ziel: Untersuchung von Wirkungen von Licht auf die Ausschüttung von Stresshormonen, Körperwachstum, Fehltage und Leistung von Schulkindern.

Studie: Bericht über ein Experiment mit künstlichem und natürlichem Licht in Schulräumen.

Details: An der Studie nahmen 88 Kinder im Alter von 8 bis 9 Jahren teil. Die Objekte waren vier Klassenräume (jeweils zwei mit und ohne Fenster, bestückt mit warm weiß und daylight Lampen). Das Experiment dauerte ein Jahr. Untersucht wurden: Körperwachstum, Cortisolausschüttung, Verhalten, Fehltage.

Ergebnis: Die Lichtsituation beeinflusst den jährlichen Verlauf der Ausschüttung von Cortisol. In dem Raum ohne Tageslicht und mit warm weißen Lampen wurde der Verlauf erheblich gestört. Auch die Konzentrationsfähigkeit der Kinder, ihr Körperwachstum, ihr soziales Verhalten und die Fehltage wurden negativ beeinflusst. Es wird vermutet, dass die Widerstandsfähigkeit gegen Erkältungen und sonstige Infektionen durch bessere Beleuchtung (Tageslicht) verbessert wird.

Bedeutung: Die Arbeit weist nach, dass viele physiologische Funktionen des Körpers von Kindern bis hin zu ihrem Wachstum von Licht und Lichtfarbe beeinflusst werden. Als Indikator wurde bei dieser Arbeit nicht wie heute üblich Melatonin, sondern Cortisol benutzt. Wer auf Melatonin kapriziert, muss immer mit Schwierigkeiten bezüglich Wirkungen des Lichts am Tage rechnen, weil der Melatoninspiegel bei Tage sich im Minimum befindet. Mit Cortisol besteht dieses Problem nicht.

Die Lichtsituation beeinflusst Kinder sowohl psychisch als auch physisch. Daher scheinen Bemühungen, Schulkinder durch künstliches Licht zu anderem Verhalten zu bringen, als äußerst bedenklich.





 

HEALTH AND BEHAVIOR OF CHILDREN IN CLASSROOMS WITH AND WITHOUT WINDOWS

Daten

Stichwörter

Stress hormone, classroom performance, body growth, sick leave, school, natural daylight, fluorescent daylight, morning cortisol, windowless classroom, sociability, concentration