Licht und Papst
Licht und Papst
2013
Heute Abend unterbrach das ZDF die laufende Heute Sendung, um die Wahl des neuen Papstes zu verkünden. Es war Nacht geworden in Rom, und man sah, wie der Rauch aus dem Schornstein quoll. Der Sprecher sagte, der neue Papst sei wohl gewählt worden, weil der Rauch weiß sei. Ich behaupte, er war schwarz - jedenfalls an dem Rauch vom Vormittag gemessen. Diesen hatte der Sender aber als schwarz bezeichnet. Wo ist das Problem?
Ganz einfach. Für uns ist schwarz dunkler als weiß. Der Rauch am Vormittag war aber heller als der am Abend. Ist der Papst nicht gewählt worden?
Natürlich ist er. Habemus Papam! Nur die Päpste der Lichttechnik lehren eine andere Lehre. Was eine höhere Leuchtdichte hat, ist weißer als der mit einer geringeren. D.h., sofern beide unbunt sind. Und unbunt ist farbig, aber eben unbunt.
Wem es zu bunt wird, der möge sich mit dem Helligkeitsbegriff der Lichttechnik beschäftigen. Wenn man ihn richtig auslegt, harrt der Papst noch seiner Kür, und Gewitterwolken sind weiß, allerdings schlecht beleuchtet. Dass der Regen nicht nass ist, der aus der Wolke fällt, das mögen andere Päpste erklären.
Ziemlich unterbelichtet das Ganze!
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Dazu passt Heinrich Heine ganz gut:
Zu fragmentarisch ist Welt und Leben!
Ich will mich zum deutschen Professor begeben.
Der weiß das Leben zusammenzusetzen,
Und er macht ein verständlich System daraus;
mit seinen Nachtmützen und Schlafrockfetzen
Stopft er die Lücken des Weltenbaus.
Habemus Papam - Erleuchtung über uns
14.03.13
Irrlehren bekämpfen bringt keinen Gewinn - es schadet nur.
Konfuzius
Soll ich den Blog einstellen?
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