Licht und Einstein
Licht und Einstein
2012
Gerade hatte ich gelesen, dass Einstein doch Recht hatte. Es kamen mir aber Zweifel, als ich vor seinem Haus in Caputh stand. Er kann nicht Recht gehabt haben. Recht behalten hat er mit seiner Behauptung, nichts auf der Welt, i wo, im Universum, könne schneller sein als Licht. Die Leute in CERN - das sind die, deren Versuchsanlage LHC so mächtig ist, dass Wissenschaftler glaubten, sie sei die Weltmaschine und könnte auch deren Ende, der Welt meine ich, einläuten -, hatten letztes Jahr behauptet, Teilchen entdeckt zu haben, die schneller flögen als Licht es erlaubt. Sie haben vorgestern den Schwanz eingezogen. Die Weltmaschine hatte wohl einige Justierprobleme. Oder, die Gelehrten suchten nach der dunklen Materie, die sich halt den intergalaktischen Gesetzen entzieht. Ehrlich!
Vor zwei Jahren hatte es noch geheißen, wegen CERN drohe der Weltuntergang. Das dort erzeugte Schwarze Loch könnte das Universum verschlingen. Welt Online hat dann die Gemüter beruhigt: „Wegen CERN-Start droht nur Mini-Weltuntergang“ hieß es am 30. März 2010. Und der Chef von CERN hat ausgesagt, es könnten nur sehr kleine schwarze Löcher entstehen. Da war ich beruhigt und hörte auf, meine Konten zu plündern. Dann kam aber doch der Weltuntergang, für die aus CERN. Sie mussten bestätigen, dass Neutrinos doch nicht schneller sind als Licht.
Ich will eine - zugegebenermaßen eigenwillige - Erklärung abgeben. Die in CERN hätten doch Recht, wenn man Licht nicht im Universum misst, sondern bei Albert vor der Haustüre. Diese Laterne steht exakt vor seinem Grundstück an der Gartentür. Der Dreck darin und darauf setzt die Lichtgeschwindigkeit, wenn nicht bereits auf Null - erheblich herab. Wenn die CERNäsen ihre Neurionos hier gemessen haben, könnten sie Recht haben. Denn Dreck und tote Fliegen sind der Lichtgeschwindigkeit ihr Tod.
Spaß beiseite, wie sieht es mit der Praktikabilität einer der Säulen der Beleuchtungstechnik aus, mit dem Wartungsfaktor? Wenn die Einsteinsche Laterne der Realität entspricht, ist es mit dem Realitätssinn in der Lichttechnik nicht weit her. Was ist aber mit dem Realitätssinn der Lichtkunden? Sind die so dumm, dass ihnen nicht auffällt, dass sie ihr Geld in den Schornstein jagen, wenn sie ihre Lampen nicht putzen? Ganz oben ist ein wenige Wochen altes Bild aus dem Münchner Flughafen. Zeigt, wie Energiesparlampen Energie sparen - nämlich überhaupt nicht. Eine ist tot, und spart 100% Energie, die andere krepelt vor sich rum, und vergeudet 90% Energie, die dritte macht ihrem Namen alle Ehre, und leuchtet um die Wette mit der Sonne. Die Lampe rechts ist zwar nicht tot, die Fliegen darunter, die das Licht filtern, sind es aber. Luxus morbidus - wie es die Lateiner zu sagen pflegten, als sie noch nicht gut Latein konnten.
Da wird manch einer argumentieren, noch weniger Licht käme durch die toten Fliegen durch, wenn da eine Glühlampe wäre. Stimmt aber nicht. Erstens fliegen Fliegen zu Glühlampen weniger gerne als zu diesen. Zweitens passt die Lichtfarbe besser zu den toten Fliegen. Was die Insekten von Leuchtstofflampen halten, sieht man unten. Sie lieben sie.
Was der allgemeine Dreck von der Lichttechnik hält, ist besser bekannt als meine Bilder: Sehr, sehr viel. Deswegen war er begeistert, als Klimaleuchten erfunden wurden, durch die man verunreinigte Büroluft an Lampen und Optiken vorbei saugt. Da findet jedes Partikelchen Schmutz ein warmes Plätzchen. Unsere Idee, Leuchten wartungsfreundlich zu bauen, hat indes bislang nur ein Hersteller umgesetzt. Hätte ich eine böse Zunge, würde ich behaupten, die Hersteller wollten ihre Rendite sichern. Denn schlechter Wartungsfaktor = mehr Umsatz mit Leuchten. Wer wird aber schon so böse denken?
Wenn Einstein das wüsste!
10.06.12
Was hat die Nachwelt für mich getan.
Dr. Sarkas
So viel wie Du für sie.
d. Blogg.