Licht und Gesundheit Ökologie
Licht und Gesundheit Ökologie
2010
Gestern hatte ich eine Studie zum Glühlampenverbot durch die EU zu Ende geschrieben und jemandem zum Prüfen geschickt. Heute überraschte mich ein Verlag, der eine Kurzfassung der Studie in sein Angebot im Internet aufnehmen will. So schnell geht es. Früher nannte man den Vorgang „ehe die Tinte getrocknet war …“
Warum so viel Interesse? Der Zusammenfassung konnte ich entnehmen, dass es dem Verlag um die Passagen geht, die das Versagen der Politik beschreiben. Glühlampen verboten - weil sie zu viel Energie für das „Bisschen“ Licht verbrauchen? Es grüßt die Richtlinie zur Krümmung der Gurke bzw. die „holländische“ Tomate. Zu krumme Gurken waren in der EU verboten, weil man deren Wert nicht an ihrem Geschmack messen wollte, sondern an ihrer Krümmung. Und bei der holländischen Tomate war der Wertmaßstab das Gewicht bzw. der Radius, nicht etwa Geschmack oder Geruch.
Was ist mit der Glühlampe? Die produziert doch viel Wärme, oder? Das stimmt schon. Aber die Alternative, die sog. Energiesparlampe, produziert ein anderes, eher minderwertiges Licht. Dass dies nicht nur meine Meinung ist, hat gerade Stiftung Warentest festgestellt (hier steht es „http://www.test.de/themen/umwelt-energie/“). Der Titel: „Kein Lichtblick“
Eine schlechtere Leistung mit weniger Aufwand erreichen? Das können viele, „Mukufuk“ statt Kaffee? Will man eine gute Farbwiedergabe erreichen, sparen die „Sparlampen“ nicht einmal halb so viel. Berücksichtigt man die Qualität insgesamt, wenn überhaupt zulässig, fällt der Spareffekt von 1:10 auf etwa 1:2. Viele halten den Vergleich der Lampen für nicht zulässig und den staatlich auferlegten Zwang für eine amtlich verordnete Lizenz zur Körperverletzung, weil das Licht die Gesundheit gefährde. Ob das stimmt? Könnte sein. Aber der Berater des deutschen Ministers für den Umweltschutz, das Umweltbundesamt, hält das Thema für überflüssig. Es hat eine Studie von 60 Seiten veröffentlicht, die das Verbot rechtfertigt, und darin Licht - Qualität - Gesundheit nicht einmal erwähnt.
(abzurufen hier http://www.umweltbundesamt.de/energie/licht/index.htm, Artikel: „Beleuchtungstechnik mit geringerer Umweltbelastung” - Stand 18.3.2009 PDF / 1,05 MB). Na, ja! geringere Umweltbelastung? Die Quecksilbergeschichte wird zwar nicht verschwiegen, aber so behandelt, wie bereits in diesem Blog zwei Mal beschrieben.
Dafür leben die Lampen viel länger, werden manche argumentieren. Tun sie aber nicht, wie Stiftung Warentest festgestellt hat. Wie kommen aber die Politiker dazu, so etwas zu behaupten - die Lampen würden 10.000 Stunden brennen anstelle der 1.000 der Glühlampe? Einfach - weil sie den Daten der Hersteller glauben.
Darf man das? Ja und nein. Ja, weil die Daten echt sind. Nein, weil die Daten unbedeutsam sind. Denn, erstens hat jeder Hersteller so seine Methode für die Messung der Lebensdauer, und zweitens, sie ist praxisuntauglich.
Zur Erheiterung kann man hier, zugegebenermaßen genauso untaugliche Daten lesen: http://bazonline.ch/wissen/technik/Die-aelteste-Gluehbirne-der-Welt-brennt-seit-108-Jahren/story/15275152
Die Lampe brennt seit 1906 ununterbrochen. Sie wird dieses Jahr 109! Und als Oldie vom Verbot ausgenommen.
Verbot der Glühlampe
17.05.10
Man kann alle Leute einige Zeit und einige Leute alle Zeit, aber nicht alle Leute alle Zeit zum Narren halten.
Abraham Lincoln,
auch sonst nicht
auf den Mund
gefallen