In verschiedenen Blogs fand ich glühende Anhänger der sogenannten Energiesparlampe. Kann ja sein, nicht jeder will gutes Licht haben, aber jeder will möglichst sparsam umgehen - zuerst mit seinem Geld und danach mit der Umwelt. In dieser Reihenfolge. Nun hat sich ergeben, dass mehrere von diesen Verehrern derselbe waren. Und er verkauft gemäß eigener Website Energiespar“produkte“. Ich weiß nicht, was das alles ist, aber seine Links und seine „Wolke“, das ist die Sammlung meistgebrauchter Begriffe in dem Blog, verraten, worum es sich bei seinem Blog handelt:

Links: Energiesparlampen, Energiesparberatung, Strom sparen, weniger Stromkosten usw.

Wolke: Stromverbrauch (#1), Natur (#2), Strom (#3), Graz (#4) usw.

Auch sein Name kommt in der Wolke häufig vor, aber das nebenbei.

Vorgestern hat ein kleiner Schelm ihm eine Konterbande in sein Blog eingeschleust, ein Video mit dem Namen „Lichtermeer im Schnee“. Am Tage davor hatte eine Lichtinstallation an der Murpromenade stattgefunden. Lauter kleine Lichter in Rot. Sie säumen den Wanderweg, schmücken Bäume, prangen an Aufgängen vor den Häusern etc. Viele Bürger von Graz haben die Illumination fotografiert, wovon einige sich aufgeregt haben, dass die Stadt Geld dafür ausgibt.

Egal, möglicherweise hat der Böseste dem Energiesparblog ein Video mit der vermutlich unnützesten Beleuchtung der Welt untergejubelt. Jetzt kann der Blogbetreiber auf einen Beratungskunden hoffen. Der Initiator des Lichtermeers hat erstens kein Gespür für die Natur (Lichtverschmutzung an der Mur), zweitens nicht allzu guten Geschmack - in Schweden würden keine Parkwege mit dem kitschigen Rot bepflastert werden, und drittens auch kein Faible für Energiesparlampen - die Lichter auf dem Foto haben zu viel Rot, die Lampen aber eher zu wenig.