Hat Licht etwas mit dem Unfallgeschehen bei der Arbeit oder im Privatleben zu tun? Etwa, dass man eher an einen Pfeiler saust, wenn die Autobahn unbeleuchtet ist?

Das Naheliegende, Autofahrer baut mehr Unfälle bei schlechter oder nicht existierender Beleuchtung, werden wir leider erst in vielen Jahren erfahren, wenn überhaupt, obwohl es eine einmalige Gelegenheit gegeben hat, dies gerichtsverwertbar zu prüfen: In Berlin (West) wurde die AVUS beleuchtet, obwohl der Staat (BRD) dies nicht wollte. Deutsche Autobahnen werden nämlich nicht beleuchtet. Die Schummler vom Dienst fanden einen Weg, die AVUS doch zu beleuchten.

Als die DDR nicht mehr war, und die BRD auch nicht mehr wahr, schaltete man die Beleuchtung der Autobahn einfach aus. Und? Eine tolle Gelegenheit, nachzuweisen, dass die Beleuchtung eine positive Wirkung auf das Unfallgeschehen gehabt hätte. Und nicht nur Lieschen Müller und Hänschen Meyer würden dies glauben. Und? Die Literatur gibt nichts her. Warum eigentlich?

Man findet nichts. Plausibel wär´s doch. Die AVUS ist seitdem richtig duster. Man mache sich seinen Reim darauf. Warum hat niemand die einmalige Chance ergriffen?

Mir hat man eine viel schwierigere Aufgabe übertragen, genau gesagt, nachzuweisen, wie Licht die Arbeitssicherheit beeinflusst. Ist doch klar? Kein Licht - keine Arbeitssicherheit! Man fliegt einfach auf die Schnauze!  Schlechtes Licht, schlechte Leistung, ergo: gutes Licht ist eben gut.

So einfach darf man es sich natürlich nicht machen, auch wenn man weiß, dass Generationen von Arbeitsschützern damit ihre Daseinsberechtigung bestreiten und später ihre Altersversorgung. Und Lux und Lumen eher für lateinische Wörter halten. Das sind sie sogar.

Kann man behaupten, dass, und ggf. wie, Licht das Unfallrisiko bei der Arbeit beeinflusst?

Ich würde dies gern glauben. Die Fakten - ach ja, die sind nicht so. Wer es genauer wissen möchte, hier meine Fakten: LichtundUnfall.pdf

(Vorsicht 8 MB, bequem als Film hier
http://www.youtube.com/watch?v=EfkttWSfZQ8)